Wintersport & Energie
Nachhaltige Entwicklung und ressourcenschonendes Handeln gehören seit vielen Jahren zum Selbstverständnis des Deutschen Skiverbandes. Das gilt insbesondere für den Betrieb unserer Trainings- und Wettkampfstätten sowie für alle Aktivitäten im Schnee.
Nachhaltigkeit und Energiesparen: Seit vielen Jahren oberste Priorität
- Die Themen Nachhaltigkeit und Energiesparen stehen im DSV ganz oben auf der Prioritätenliste.
- Über unseren DSV-Beirat Umwelt & Nachhaltigkeit, der bereits seit über 30 Jahren tätig und mit zahlreichen hochkarätigen Experten besetzt ist, sind wir im engen Austausch mit Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.
- Nachhaltiges Arbeiten und ressourcenschonendes Vorgehen ist für den DSV – und hier auch im Besonderen bei unseren Trainings- und Wettkampfstätten – seit Jahren ein Selbstverständnis! Allein schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen.
- Wir fangen also nicht bei „Null“ an, wenn es drum geht, unsere Wintersport-Veranstaltungen möglichst effizient und nachhaltig durchzuführen. Dies gilt auch für den Trainingsbetrieb an unseren Bundesstützpunkten.
In der Energiekrise: Ontierung an den DOSB-Vorgaben - 20 Prozent auf alles!
- Der DSV ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Deshalb unterstützen wir auch die allgemeinen Energiesparmaßnahmen und die Vorschläge des Olympischen Sportbundes. Unser gemeinsames Ziel ist es, über alle Sektoren 20 Prozent Energie einzusparen.
- Alle Akteure des Wintersports im Alpenraum, von den Bergbahnen über den Tourismus bis hin zur Sportartikelindustrie haben sich im Rahmen des Dein Winter Dein Sport Summits im Oktober 2022 dazu bekannt, die Themen Nachhaltigkeit und Energieeinsparungen konsequent umzusetzen.
Konkrete Handlungsempfehlungen
- In diesem Zusammenhang hat der DSV für seine Verantwortungsbereiche konkrete Maßnahmen-Kataloge erstellt, die ab sofort zur Umsetzung kommen.
- Mit Handlungsempfehlungen für Skisportler, Endverbraucher, Zuschauer, Sportler, wie auch für die Organisatoren von Skisportveranstaltungen.
- Dabei setzt der DSV aber auch ein Stück weit auf die Eigenverantwortung und individuelle Lösungen an den unterschiedlichen Standorten sowie der Loipen- und Liftbetreiber.
Verantwortung und Vorbildfunktion
- Der DSV, die Landesskiverbände, Vereine und deren Sportlerinnen und Sportler sind sich der Verantwortung und ihrer Vorbildfunktion bewusst.
- Der Sport ist ein wesentlicher Teil der sozialen Daseinsvorsorge und übernimmt wichtige gesellschaftlich relevante Aufgaben. Zudem hat Wintersport durch die Bewegung in verschneiter Bergnatur zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen.
- Entsprechend versucht der DSV und alle Beteiligten dort, wo es möglich ist, einen Beitrag in Sachen „Nachhaltigkeit und Energieeinsparung“ zu leisten.
- Sei es im Trainingslager oder im Skiunterricht, bei der Anreise, an den Freizeit-, Trainings- und Wettkampfstätten oder auch zu Hause.
- Jeder kleine Beitrag summiert sich zum großen Ganzen.
Eigenverantwortung und individuelle Lösungen
- Gelernt aus der Corona-Pandemie: Unsere Erwartungen an die Politik: keine „Überbietungswettbewerbe“ und „pauschale Verbote“, sondern und Eigenverantwortung und individuelle Lösungen im Sport.
- Von Ort zu Ort. Von Disziplin zu Disziplin, und über den gesamten deutschen Sport hinweg.
- Damit trotz der jeweiligen Sparmaßnahmen ein Wintersportbetrieb durchgängig möglich ist.
Kein Lockdown oder Shutdown
- Lockdowns oder Shutdowns, wie wir sie in den vergangenen zwei Jahren immer wieder mittragen mussten, treffen insbesondere Kinder und Jugendliche sowie unsere Nachwuchssportler und Sportler mit voller Härte.
- Die Einschränkungen in der Corona-Pandemie führte bei den meisten Wintersportvereinen zu einem Mitgliederrückgang und gleichzeitig zu immer mehr Bewegungsmangel. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen in der Winterzeit. Laut WHO bewegen sich beispielsweise in der Altersstufe 11 – 17 Jahre 88% der Mädchen und 80% der Jungen zu wenig.
- Diese Situation darf durch erneute Schließungen oder massive Einschränkungen im Sport und insbesondere auch in den Ski- und Loipengebieten nicht noch weiter verstärkt werden.
- Radikallösungen sollten deshalb unbedingt vermieden werden.
- Das gilt nicht nur für den Wintersport, sondern für den gesamten Sport.
Energiekrise als gemeinsame Herausforderung für Kultur, Sport und Wirtschaft
- Wir wollen und werden uns in der öffentlichen Diskussion nicht mit anderen Kultur-, Freizeit- oder Sporteinrichtungen vergleichen, auch wenn z.B. Indoor-Angebote oftmals weit höhere Energiebedarfe und schlechtere CO2-Fußabdrücke als der Wintersport aufweisen.
- Auch die wirtschaftlichen Folgen wären bei einem Lockdown immens. Als touristischer Jobmotor sichert der Wintersport Arbeitsplätze und Existenzen in den Bergregionen, bringt Steueraufkommen und hilft bei der Finanzierung öffentlicher Haushalte.
- Letztendlich ist jeder angehalten, seinen Beitrag zu leisten - und das werden wir tun.
Energie-Preisbremse für Sport
- Strom- und Gaskosten haben sich bundesweit für die Sportvereine, Verbände und Betreiber von Wintersportanlagen vervielfacht.
- Dabei müssen insbesondere Ski- und Loipengebiete geöffnet bleiben, um die sozialen und gesundheitsfördernden Funktionen der Vereine sicherzustellen.
- Die so genannte "Energie-Preisbremse" muss deshalb auch für den Sport gelten. Sie kann helfen Umlagen für Vereinsmitglieder und Sportbegeisterte, die privat bereits von den Preissteigerungen betroffen sind, zu vermeiden.
- Das wäre gleichzeitig ein wichtiges politisches Signal für den Stellenwert des Sports in der Gesellschaft.
Wintersport in Krisenzeiten nicht grundsätzlich verhandelbar
- Die Phasen nach jeder Corona-Welle haben uns gezeigt, dass das Bedürfnis und die Sehnsucht der Menschen nach Wintersport-Erlebnissen besonders groß sind.
- Auszeiten aus dem begrenzten Alltag sind wichtig. Die Menschen möchten raus und gemeinsame Zeit in den Bergen, beim Skifahren in unseren Vereinen oder bei Veranstaltungen verbringen.
- Deshalb ist der Stellenwert von Wintersport und Tourismus auch in Krisenzeiten nicht grundsätzlich verhandelbar. Dies erfordert entsprechende Signale aus Gesellschaft und Politik.
Weitere Informationen:
Deutscher Skiverband (DSV)
Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS)